Zum Tag der Pflege 2025
Foto: Jonathan Borba (via pexels.com)
Grafik: Johannes Ross
Die Arbeit der Pflegekräfte in Sachsen ist unverzichtbar. Angesichts des demographischen Wandels nehmen die Anforderungen an diesen ohnehin anspruchsvollen Beruf kontinuierlich zu.
Wir haben noch immer eine ungeklärte Pflegeproblematik – zu wenige Pflegekräfte, eine auf den Kopf gestellte Alterspyramide, zu hohe Kosten für einen Pflegeheimplatz und eine fehlende nachhaltige Finanzierung. Dies gilt es dringend zu lösen. Mit der zunehmenden Überalterung in Deutschland und vor allem in den ländlichen Teilen Sachsens wird sich die Pflegesituation im Freistaat weiter verschärfen, wenn nicht endlich politisch gegengesteuert wird.
Wir als BSW fordern ein neues Pflegegesetz. Dieses begrenzt die Eigenanteile der Betroffenen und soll einen Pflegeheimplatz wieder erschwinglich machen. Es darf nicht passieren, dass sich Rentner und deren Angehörige einen Platz im Pflegeheim nicht mehr leisten können.
Um dies zu verhindern, muss von staatlicher Seite in die Pflegeheime ausreichend investiert werden. Außerdem wollen wir die Entlastung von Angehörigen Pflegebedürftiger gesetzlich regeln. Sie leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Pflegeheime.
Eine andere wichtige Herausforderung im neuen Pflegegesetz wird sein, dass deutlich bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte zu schaffen sind. Das Personal muss spürbar entlastet werden, nicht nur aus finanzieller Sicht. Es braucht mehr Pflegekräfte in Ausbildung und eine weitaus bessere Bezahlung. Blickt man über den deutschen Tellerrand, so fällt auf, dass entsprechendes Personal in den Nachbarländern angemessener bezahlt wird. Das hat zur Folge, dass unsere medizinischen Fachkräfte zunehmend abwandern und in der Folge billige Arbeitskräfte aus dem Ausland hergelockt werden müssen.
Ein Irrsinn! Die unsozialen Zustände im sozialen Bereich müssen ein Ende haben!