Warum die Kohle nicht gleich anzünden?
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Der Bund plant 800 Mio. Euro Subventionen für gesetzliche Krankenkassen: Ohne Reformen kann man die Kohle auch gleich ins Feuer werfen!
Die Krankenkassen stecken in tiefroten Zahlen, und darüber ist die neue Gesundheitsministerin verwundert? Man fragt sich, ob die Ministerin die vergangenen 10 Jahren unter einem Stein gelebt hat: Das finanzielle Problem der Gesetzlichen Krankenversicherungen ist hinlänglich seit mindestens einem Jahrzehnt bekannt!
Zahllose Experten, Ärzte und die gesetzlichen Krankenkassen selbst reden sich den Mund fusselig, nur haben es die bisherigen Bundesregierungen offenbar versäumt, tiefgreifende Reformen anzustoßen; der Scherbenhaufen dieser Politik vergrößert sich seitdem jeden weiteren Tag.
Bei einem Defizit von 6,2 Milliarden Euro allein im letzten Jahr wird der angekündigte Zuschuss von 800 Millionen Euro nur einen kleinen Teil des Fehlbetrages überhaupt abdecken können. Die grundlegenden Probleme werden dadurch nicht angetastet. Hier zeigt sich erneut das Kernproblem deutscher Politik: Brände lassen sich nicht mit Geld zuschütten. Was daraus folgen wird? Drastische Beitragserhöhungen und Qualitätseinbußen – es bedarf also eines dringenden Systemwechsels bei den Krankenkassen.
Das BSW hat hierzu bereits die Option einer Bürgerversicherung ins Spiel gebracht. Anstatt infolge ideologischer Starrköpfigkeit unsere Vorschläge handstreichartig vom Tisch zu wischen, sollten alle Parteien hier zur Besinnung kommen und konstruktiv vorwärts denken.