Digitale Beipackzettel?

Nach dem Verbot von Plastikstrohhalmen und dem »Deckeldesaster« arbeitet die EU aktuell an einer Reform des europäischen Arzneimittelrechts. Geplant ist die Einführung eines digitalen Beipackzettels. Ziel ist es, die Umwelt zu schonen und die Kosten für Papier zu senken.

Bild: Johannes Ross

Künftig soll man sich über Medikamente nur noch mittels eines beiliegenden QR-Codes informieren können. Wem das nützt? Offenkundig weder den Nutzern noch den Empfängern der Medikamente.

In Deutschland stoßen die Pläne auf Kritik seitens der Apotheker und des Sozialverbands VdK: Besonders ältere Menschen ohne Smartphone könnten mit der Einführung eines digitalen Beipackzettels abgehängt werden.

Darüber hinaus ist es umständlich, erst einen QR-Code mittels App zu scannen... in der Hoffnung, dass das Dokument auch tatsächlich verfügbar ist.

Aus diesem Grund kann eine digitale Variante nur als zusätzliches Angebot zur gedruckten Packungsbeilage eingeführt werden.

Digitalisierung allein um der Digitalisierung willen ist schlichtweg aktionistischer Unsinn!

Das BSW wird sich dafür einsetzen, dass der gedruckte Beipackzettel erhalten bleibt.

Zurück
Zurück

Tafeln in Sachsen am Limit

Weiter
Weiter

100 Tage Merz