Corona, Wehrpflicht, Rente
Bild: Johannes Ross
Die Schlagzeilen sind voll davon, und ich habe die Befürchtung, dass hier bald etwas gewaltig kippen könnte: Unsere Jugend wird seit geraumer Zeit in einem Ausmaß getestet und unter Druck gesetzt, was auf lange Sicht erhebliche Konsequenzen haben dürfte.
In Chemnitz etwa, meinem Wahlkreis, steht die Jugendhilfe vor dem Aus, zwei Dutzend Projekte sind gefährdet - weil 1,8 Mio. Euro fehlen; das ist natürlich besonders bitter, eben weil unter anderem derzeit mit viel Aufwand die Kulturhauptstadt »gefeiert« wird...
Überall das gleiche Bild: Schulen bröckeln den Schülern unterm Hintern weg, die bleiernen Corona-Jahre – für unzählige Kinder und Jugendliche eine traumatisierende Zeit, die bis heute Auswirkungen hat – werden bis heute schlicht wegignoriert; zudem steigt der Bedarf nach psychologischer Hilfe, die Lebensqualität leidet infolge von Inflation und Rezession erheblich...
Und dann schwadroniert die chronisch aktionistische Tränenkoalition in Berlin von einer Rückkehr zur Wehrpflicht.
Bemerkenswert daran ist: diejenigen, die nicht betroffen sind, finden eine Rückkehr gut (»hat ja niemandem geschadet!«), während die Betroffenen sich weniger erfreut darüber zeigen.
Und die Rente? Tja. Ursprünglich sollten viele Schultern die wenigen Rentner tragen; aber da immer weniger künftige Steuerzahler nachgeboren werden und die Lebenserwartung absehbar weiter steigen wird, ist völlig offen, ob die künftigen Beitragszahler überhaupt in den Genuss einer Rente kommen werden.
Jahrzehntelange hat sich nichts getan.
Jetzt haben wir den Salat.
Die »Stadtbild«-Diskussionen ohne Sinn und Verstand sind Scheingefechte ohne Ergebnis.
Vielmehr müssen wir die notwendigen Fragen zur Reform des Rentensystems stellen und wie zukünftig eine sichere Rente für alle(!) Bürger gewährleistet werden kann.